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Rubus winteri



    Schössling
  • Form: hochbogig, kräftig, kantig mit flachen oder etwas vertieften Seiten
  • Behaarung: mit 20->100 Sternhärchen pro cm Seite
  • Stieldrüsen: ohne
  • Stacheln: zu 5-10 pro 5 cm, gelblich, aus bis 15 mm breiter Basis meist bis zur Mitte sehr breit brettartig zusammengedrückt, (meist stark) geneigt, teils gerade, teils gekrümmt, 6-9 (-10) mm lang
    Blätter
  • Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig
  • Behaarung: oberseits matt dunkelgrün, mit 0-3 Haaren pro cm2, unter-seits mit angedrückt grau bis grauweiß filziger, wenig fühlbarer Behaarung
  • Endblättchen: lang bis sehr lang gestielt (38-53 %), aus stumpfkeiliger oder schmal abgerundeter, seltener etwas breiterer Basis umgekehrt eiförmig bis rundlich mit plötzlich aufgesetzter, schlanker, (12-)15-22 mm langer Spitze
  • Serratur: mit scharf bespitzten Zähnen periodisch mit längeren, fast geraden Hauptzähnen, bis 3-4 mm tief, seltener auch etwas gleichmäßiger
  • Seitenblättchen: untere 4-8 mm lang gestielt, aufgesetzt lang bespitzt
  • Blattstiel: meist länger als die unteren Blättchen, dicht sternhaarig, mit 12-18 breiten, gekrümmten, bis 4 mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: umfangreich
  • Blätter: etwa 5-15(-20) cm unterhalb der Spitze beginnend, die unteren 3-5-zählig; alle Blättchen mit aufgesetzten, langen schlanken Spitzen
  • Achse: angedrückt filzig mit meist nur wenigen längeren Haaren, dicht sitzdrüsig, auf 5 cm mit 4-8 gelblichen, sehr breit aufsitzenden und oft weit hinauf flachgedrückten, stark geneigten und dabei in der Mehrzahl insgesamt ± gekrümmten, bis 7-8 mm langen Stacheln
  • Blütenstiele: 15-25 mm lang, dicht filzig-wirrhaarig, mit abstehenden Haaren und zahlreichen (sub-)sessilen Drüsen; Stacheln zu 8-12, etwas ungleich, gelb- oder rotfüßig, ziemlich dick, schwach gekrümmt, bis 2-3,5(-4) mm lang
  • Kelch: graufilzig, unbewehrt, zurückgeschlagen
  • Kronblätter: weiß oder mit rosa Schimmer, rundlich elliptisch, vorn mit einer meist tiefen Einkerbung, 12-16 mm lang, 8-10 mm breit
  • Staubblätter: länger als die blassgrünlichen Griffel; Antheren behaart oder kahl
  • Fruchtknoten: (meist reichlich) behaart


Kurzcharakteristik: Eine besonders durch die aufgesetzt lang bespitzten Blättchen auffallende Art, die auch durch ihre allgemeine Robustheit und die breiten gelblichen Stacheln sofort kenntlich ist.


Ähnliche Taxa: R. armeniacus, R. praecox, R. chloocladus


Ökologie und Soziologie: Thamnophil, auf nährstoffreicheren, meist basenreichen Böden. Kennart des Pruno-Rubetum elegantispinosi. Vorzugsweise auf potentiell natürlichen Standorten des Milio-Fagetum, aber auch des artenarmen Stellario-Carpinetum und des Melico-Fagetum.


Verbreitung: Weitverbreitete euatlantische Art. Vom südwestlichen Niedersachsen durch das westliche Westfalen bis in den Pfälzer Wald und ins Saarland, außerdem von den südlichen Niederlanden durch Belgien bis nach Nordfrankreich.



aus: H. E. Weber, Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde, Heft 3, S. 236-240, Münster 1985



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