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Rubus polyanthemus



    Schössling
  • Form: kantig mit flachen oder etwas gewölbten, seltener vertieften Seiten, hochbogig, stark verzweigt
  • Behaarung: unterschiedlich stark behaart, weitgehend verkahlend
  • Stieldrüsen: 1-20 (sub-)sessile Drüsen pro 5 cm
  • Stacheln: 7-15 pro 5 cm, aus breiter Basis sehr schlank, etwas geneigt und (fast) gerade, bis 6-7(-8) mm lang, anfangs auffällig karminrot
    Blätter
  • Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig, einzelne auch 6-7-zählig, derb
  • Behaarung: oberseits dunkelgrün, mit 5-20 Haaren pro cm2, unterseits graugrün bis grau filzig mit nur wenig fühlbarer längerer Behaarung
  • Endblättchen: (mäßig) lang gestielt (30-48%)‚ aus abgerundetem oder gestutztem, selten etwas ausgerandetem Grund breit umgekehrt eiförmig bis rundlich mit plötzlich aufgesetzter 5-8(-15) mm langer Spitze
  • Serratur: fein und fast gleichmäßig, periodisch mit gleichlangen oder kaum längeren, zumindest zum Teil deutlich auswärts gekrümmten Hauptzähnen
  • Seitenblättchen: untere 2-5 mm lang gestielt
  • Blattstiel: etwas kürzer bis deutlich länger als die unteren Blättchen, behaart, oft etwas stieldrüsig, mit 9-13 rotfüßigen, ± gekrümmten, 3(-3,5) mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: schmal pyramidal
  • Blätter: deutlich unterhalb der Spitze beginnend
  • Achse: angedrückt dicht filzig-wirrhaarig, mit 5-10(-25) versteckten kurzen Stieldrüsen und etwa 5 Stacheln pro 5 cm, letztere meist sehr schlank, etwas geneigt, gewöhnlich alle gerade, manchmal auch einzelne schwach gekrümmt, bis 6-7 mm lang; kleinere Stachelchen oder (Drüsen-)Borsten vereinzelt oder fehlend
  • Blütenstiele: 5-15 mm lang, angedrückt wirrhaarig-filzig, mit zahlreichen (sub-) sessilen Drüsen und 1-20(-40) sich nur wenig davon unterscheidenden kurzen Stieldrüsen; Stacheln zu 3-7 ungleich, nadelig, abstehend oder schwach geneigt, bis 2-3 mm lang
  • Kelch: graufilzig, meist versteckt stieldrüsig, stachelarm, zurückgeschlagen
  • Kronblätter: weiß bis blass rosa, breit elliptisch
  • Staubblätter: viel länger als die grünlichweißen Griffel; Antheren alle kahl, seltener einzelne etwas behaart
  • Fruchtknoten: an der Spitze mit einzelnen Haaren


Kurzcharakteristik: R. polyanthemus ist leicht kenntlich an den rötlichen, schlanken, geraden Stacheln, an den meist rundlichen, aufgesetzt bespitzten, fein, aber nicht eng gesägten Endblättchen und an dem schlanken, pyramidalen Blütenstand mit seinen aufgesetzt bespitzten Blättchen.


Ähnliche Taxa: R. egregius, R. lindebergii


Ökologie und Soziologie: Thamnophil, auf nährstoffreichen, doch meist nicht kalkhaltigen Böden, Pruno-Rubetum vestiti-Art auf potentiell natürlichen Standorten von Fagion- und Carpinion-, im Gebiet meist von Melico-Fagetum-Gesellschaften.


Verbreitung: Nordwesteuropäische Art. In Schleswig-Holstein setzt sich das ostjütländische Areal fort bis in die weitere Umgebung von Flensburg. In Mecklenburg-Vorpommern in Küstennähe. In Niedersachsen im Südwesten zerstreut.



Text nach WEBER 1985, S. 211ff.



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