pdf-Datei     Blatt     Schössling     Blütenstand     Verbreitungskarten     Verschiedenes

Rubus platyacanthus



    Schössling
  • Form: hochbogig, kantig-flachseitig bis kantig-gefurcht (rinnig)
  • Behaarung: 5-10 Haare pro cm Seite, teilweise verkahlend
  • Stieldrüsen: keine, zerstreut sitzdrüsig
  • Stacheln: gelbgrün, bei Besonnung auch rotfüßig, kantenständig, am Grunde stark verbreitert, meist geneigt, gerade bis leicht gekrümmt, 5-8 mm lang, zu 3-10 pro 5 cm
    Blätter
  • Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig, am Rande kleinwellig
  • Behaarung: oberseits mit 5-20 Haaren pro cm2, unterseits fühlbar behaart bis etwas sternfilzig
  • Endblättchen: kurz bis mäßig lang gestielt (30-42%), aus abgerundetem oder etwas ausgerandetem Grund elliptisch bis umgekehrt eiförmig, mit abgesetzter, 5-15 mm langer Spitze
  • Serratur: relativ gleichmäßig bis etwas periodisch mit geraden oder vereinzelt etwas auswärts gebogenen Hauptzähnen, eng und mit spitzen Zähnchen
  • Seitenblättchen: untere oft ulmenartig schief
  • Blattstiel: oft länger als die unteren Blättchen, etwas behaart, oberseits sitzdrüsig, mit breitem geröteten Fuß und 10-20 meist sicheligen, breitfüßigen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: umfangreich, fast traubig und dicht, nach unten zu locker rispig
  • Blätter: oben bis etwa 10 cm blattlos, unten mit bis zu 5-zähligen Blättern
  • Achse: nicht sehr dicht, teils flaumig, teils abstehend behaart, breitfüßige Stacheln zu 8-15 auf 5 cm, geneigt, schwach gekrümmt, 2-5 mm lang
  • Blütenstiele: 15-30 mm lang, dicht behaart, mit versteckten Sitzdrüsen und an der Basis stark verbreiterten, meist gekrümmten, bis 3 mm langen gelblichen Stacheln
  • Kelch: graugrün filzig, mit einzelnen Stacheln, zur Fruchtreife locker abstehend oder undeutlich zurückgeschlagen
  • Kronblätter: weiß, elliptisch bis umgekehrt eiförmig
  • Staubblätter: länger als die weißlich-grünen Griffel, Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl oder selten mit einzelnen Haaren


Kurzcharakteristik: Für R. platyacanthus charakteristisch sind die auffallend kräftigen, gelblichen Stacheln mit sehr breiter Basis auf Schössling und Blütenstandsachse sowie die meist am Grund abgerundeten, scharf gesägten und gefalteten Endblättchen.


Ähnliche Taxa: R. correctispinosus, R. senticosus, R. vulgaris


Ökologie und Soziologie: Schwach thamnophile, kalkmeidende Art, vorwiegend in Lonicero-Rubenion silvatici-Gesellschaften auf potentiell natürlichen Fago-Quercetum-Standorten.


Verbreitung: In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern an der Nordgrenze der Gesamtverbreitung sehr selten. In Niedersachsen weitgehend auf das Tiefland beschränkt und streckenweise häufig.



Text nach HENKER und KIESEWETTER 2009, S. 118f.



zurück zur Startseite Rubus platyacanthus           zurück zur Startseite