Rubus orthostachys
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- Form: kantig-flachseitig, oft mit etwas rinnigen Seiten, manchmal etwas bereift
- Behaarung: kahl
- Stieldrüsen: ohne
- Stacheln: anfangs violettrot, geneigt und gerade bis leicht gekrümmt, aus 2-4 mm breiter Basis nur 3-4 mm lang, zu 3-6 pro 5 cm
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- Blättchenanzahl: schwach fußförmig 5-zählig, selten einzelne durch Teilung des Endblättchens auch 6-7-zählig
- Behaarung: oberseits fast kahl, mit 0-5 Haaren pro cm2, unterseits nicht fühlbar behaart, ohne Sternfilz
- Endblättchen: aus abgerundetem oder ausgerandetem Grund breit umgekehrt eiförmig bis rhombisch, zuletzt oft fast kreisrund, mit aufgesetzter, etwa 5 mm langer Spitze, lebend ausgeprägt konvex, etwas gefaltet, selten gelappt, gespalten oder geteilt, kurz bis mäßig lang gestielt (25-40 %)
- Serratur: ziemlich gleichmäßig, 1-3 mm tief, mit aufgesetzt bespitzten Zähnen und geraden oder wenig auswärts gebogenen Hauptzähnen
- Seitenblättchen: viel kürzer als der Blattstiel
- Blattstiel: fast kahl und stieldrüsenlos, mit 5-18 meist sicheligen, 1-2 mm langen Stacheln
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- Form: verlängert, oben oft etwas ebensträußig
- Blätter: 5-15 cm unterhalb der Spitze beginnend
- Achse: oft fast gerade, stumpfkantig, gerillt, zerstreut behaart, mit 0-5 kurzen Stieldrüsen und 3-7 geneigten, meist geraden, vereinzelt auch schwach gekrümmten, 1,5-2 mm langen Stacheln
- Blütenstiele: 10-30 mm lang, filzig und abstehend behaart, mit 0-10(-50) nur 0,1-0,2 mm langen Stieldrüsen und (0-)1-3(-4) schwach gekrümmten, 1-2 mm langen Stacheln
- Kelch: graugrün, kurz, stachellos, zur Fruchtreife abstehend oder zurückgeschlagen
- Kronblätter: blassrosa, rundlich, 8-12 mm lang
- Staubblätter: Staubblätter die am Grunde meist etwas geröteten Griffel wenig überragend, Antheren kahl
- Fruchtknoten: etwas behaart
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Kurzcharakteristik: Rubus orthostachys besitzt einige auffällige Merkmale, die eine sichere Ansprache dieser im Gebiet seltenen Art ermöglichen: Schössling kantig, kahl, stieldrüsenlos und armstachelig, Stacheln meist gerade, aus stark verbreiterter Basis relativ kurz, Endblättchen rundlich und konvex, unterseits grün und filzlos, Tendenz zur Aufspaltung oder Teilung, mittlere Seitenblättchen mit ulmenartig schiefem Grund.
Ähnliche Taxa: keine
Ökologie und Soziologie: Wald-, Straßen- und Wegränder, Gebüsche, auf nährstoffreichen, oft kalkreicheren Böden, etwas wärmeliebend
Verbreitung: Weit verbreitete zentraleuropäische Art. In Schleswig-Holstein bisher nur ein, in Mecklenburg-Vorpommern drei Nachweise. In Niedersachsen im Südosten in den Kalkgebieten meist häufig.
Text nach HENKER und KIESEWETTER 2009, S. 224 und H.E. WEBER 1985, S.381ff.