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Rubus luminosus



    Schössling
  • Form: schwach stumpfkantig bis rundlich, glänzend grün oder selten in voller Sonne rötlich werdend
  • Behaarung: keine
  • Stieldrüsen: keine
  • Stacheln: 5-7(-10) pro 10 cm, schlank, leicht gebogen, 4-5 mm lang
    Blätter
  • Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig
  • Behaarung: oberseits (meist) kahl, unterseits dicht kurzhaarig, filzig wirkend
  • Endblättchen: kurz gestielt (ca. 25%), mit verschmälertem Grund, elliptisch; Spitze kurz, wenig abgesetzt
  • Serratur: undeutlich periodisch mit ungleichen Zähnen, zum Teil etwas auswärts gekrümmt; mittlere Seitenblättchen ausgeprägt (schief) rhombisch
  • Seitenblättchen: untere sitzend
  • Blattstiel: gleich lang oder wenig kürzer als die unteren Seitenblättchen, oberseits kaum rinnig, mit 5-10 zarten sicheligen Stacheln, sehr kurz flaumhaarig
    Blütenstand
  • Form: subpyramidal oder oben sperrig
  • Blätter: zur Hälfte oder bis 2/3 beblättert mit in der Regel 3-zähligen Blättern
  • Achse: anliegend flaumhaarig, Drüsen in der Regel ganz fehlend; Stacheln 0-4(-6) auf 5 cm, nadelig, 2-3 mm lang
  • Blütenstiele: 1-1,5(-2,5) cm lang, filzig-flaumhaarig, drüsenlos; Stacheln oft fehlend, sonst 1-3, fast gerade, 1-2 mm lang
  • Kelch: grauweiß-filzig, unbewehrt und stieldrüsenlos, während der Blüte und an der Frucht herabgeschlagen
  • Kronblätter: weiß, mehr als doppelt so lang wie breit (!), sich nicht berührend
  • Staubblätter: länger als die grünen Griffel, mit kahlen Antheren
  • Fruchtknoten: mit einzelnen langen Haaren


Kurzcharakteristik: Als für eine Corylifolii-Art ungewöhnlich können die schmalen Kronblätter sowie das Verhalten der Kelchzipfel von der Blüte bis zur Frucht gelten, ebenso die fast fädigen Nebenblätter selbst im Blütenstand. Auffällig ist bei R. luminosus die Stachelarmut, besonders ausgeprägt an den Blütenstielen, trotz der in manchen Blütenständen vorkommenden Länge von über 2 cm. Im Freiland fällt die Pflanze gegenüber anderen Arten auf durch die lichtgrünen Blätter auf glänzendgrünem (hellrotem), rundlichem Schössling.


Ähnliche Taxa: R. decurrentispinus, R. fasciculatus, R. fioniae, R. gothicus


Ökologie und Soziologie: Thamnophile Art in Hecken auf nährstoffreicheren Böden. Regionale Kennart des Pruno-Rubenion radulae Web, auf potentiell natürlichen Fagetalia-, vor allem Melico-Fagetum-Standorten.


Verbreitung: Norddeutsche Regionalart. In Schleswig-Holstein im Wesentlichen auf die Jungmoräne beschränkt, stellenweise häufig; in Mecklenburg-Vorpommern sehr selten und nur in West-Mecklenburg. In Niedersachsen sehr selten und nur im nördlichen Flachland.



Text nach MARTENSEN 1984, S. 207ff.



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