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Rubus hallandicus



    Schössling
  • Form: rundlich stumpfkantig
  • Behaarung: kahl, seltener mit vereinzelten Härchen
  • Stieldrüsen: keine
  • Stacheln: 15-25 pro 5 cm, im unteren Drittel stark verbreitert, mit geneigter oder etwas gekrümmter Spitze, 3,5-4,5 mm breit und bis 4-5(-6) mm lang
    Blätter
  • Blättchenanzahl: in der Mehrzahl etwas fußförmig 5-zählig mit sich kaum überdeckenden Blättchen
  • Behaarung: oberseits mit ca. 10-50 Haaren pro cm2, unterseits grün, spärlich, vorwiegend auf den Nerven behaart
  • Endblättchen: kurz bis mäßig lang gestielt (27-40%)‚ aus breitem herzförmigem Grund breit, oft rundlich ± eiförmig bis etwas dreieckig, allmählich oder schwach abgesetzt in eine ca. 15-20 mm lange Spitze verschmälert, manchmal etwas gelappt
  • Serratur: mit allmählich zugespitzten Zähnen scharf und grob, periodisch mit längeren Hauptzähnen
  • Seitenblättchen:
  • Blattstiel: etwas kürzer oder länger als die unteren Seitenblättchen, Stacheln ca. (10-)15-25, sichelig, etwa 2-2,5 mm lang
    Blütenstand
  • Form: ± in den bis zur Spitze reichenden Blättern versteckt und wenig umfangreich, oben traubig oder mit 2-blütigen Ästen
  • Blätter: in der Spitzenregion 1-2 ungeteilte und den Blütenstand überragende Blätter, die übrigen Blätter 3-zählig
  • Achse: locker ± abstehend behaart, reichlich sitzdrüsig; Stacheln zu ca. 15-25 auf 5 cm, sichelig gekrümmt, ca. 3,5-4 mm lang
  • Blütenstiele: ca. 1‚5-2 cm lang, mäßig dicht abstehend zottig-wirrhaarig, stieldrüsenlos, mit ca. 5-15 gelben 1-2 mm langen, etwas gekrümmten Stacheln
  • Kelch: meist stark ± laubig verlängert, graugrün, ohne Stachelchen und Stieldrüsen, zuletzt ± abstehend
  • Kronblätter: weiß, breit umgekehrt eiförmig
  • Staubblätter: länger als die grünlich weißen Griffel; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl


Kurzcharakteristik: Charakteristisch für die Art sind die grob gesägten, wenig behaarten Blätter vor allem im Blütenstand, außerdem die Bestachelung und die Abwesenheit von Stieldrüsen auf allen Achsen. Die zahlreichen gleichartigen Stacheln fallen durch ihre polsterartig mammillöse Basis auf.


Ähnliche Taxa: R. dissimulans


Ökologie und Soziologie: Kaum bekannt; wohl kalkmeidende Art.


Verbreitung: Disjunkt mäßig weit verbreitete Sippe. Im Gebiet früher eindeutig nachgewiesen im heutigen Stadtgebiet von Hamburg in Langenhorn, Fuhlsbüttel und Eppendorf. Die ehemaligen Fundorte sind heute fast alle durch Bebauung vernichtet oder stark verändert. Nachsuchen an den alten Standorten verliefen daher ergebnislos. Aktuell Fundpunkte bei Lauenburg und nordwestlich Hamburgs; in Mecklenburg-Vorpommern und in Niedersachsen ist die Art ebenfalls extrem selten.



Text nach WEBER 1981, S. 92ff.



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