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Rubus hadracanthos



    Schössling
  • Form: rundlich-stumpfkantig
  • Behaarung: kahl (auf den hier gezeigten Fotos sind einige Schösslinge schwach behaart: Fehlbestimmung meinerseits?)
  • Stieldrüsen: 0-5(-20) kurze Stieldrüsen auf 5 cm
  • Stacheln: 10-15 pro 5 cm, aus dickem polsterförmigem Sockel rasch in eine geneigte oder schwach gekrümmte Spitze verschmälert, 3-4 mm lang
    Blätter
  • Blättchenanzahl: handförmig bis schwach fußförmig 5-zählig, mit sich etwas überdeckenden Blättchen
  • Behaarung: oberseits kahl, seltener mit sehr vereinzelten Härchen, unterseits grün oder graulich grün, fühlbar, doch meist nicht sternfilzig behaart
  • Endblättchen: kurz bis mäßig lang gestielt (23-37%), aus abgerundeter bis seicht herzförmiger Basis meist breit elliptisch bis etwas eiförmig, allmählich in eine wenig abgesetzte, 7-12 mm lange Spitze verschmälert
  • Serratur: mit allmählich zugespitzten Zähnen buchtig verlaufend, periodisch mit deutlich vorspringenden (fast) geraden Haupt- und Nachbarzähnen, gelegentlich stärker gestuft und dadurch etwas lappig
  • Seitenblättchen: untere ungestielt
  • Blattstiel: (viel) länger als die unteren Blättchen; Stacheln zu 10-15, aus rötlicher, dickpolsteriger Basis stark gekrümmt, dick, aber nur ca. 1,5 mm lang
    Blütenstand
  • Form: verlängert, oben mit 1-2(-3)-blütigen, nahe der Basis geteilten Ästen
  • Blätter: (3-)5-10 cm unterhalb der Spitze beginnend, die unteren 3(-4)-zählig
  • Achse: spärlich flaumig-büschelhaarig, mit sessilen, subsessilen oder 0,1 mm lang gestielten Drüsen in wechselnder Menge; Stacheln zu 5-10 pro 5 cm, aus dicker rötlicher Basis geneigt, fast gerade bis deutlich gekrümmt, 2-2,5(-3) mm lang
  • Blütenstiele: 10-20 mm lang, angedrückt wirrhaarig-filzig, mit vielen sessilen oder subsessilen Drüsen; Stacheln zu (3-)5-10(-15), oberhalb des dicken, meist deutlich geröteten Grundes glänzend gelblich, gekrümmt, derb, aber nur 1-1,5 mm lang
  • Kelch: graugrün filzig, stachellos, mit ± vielen schwärzlichen subsessilen Drüsen, die kurzen Zipfel ± abstehend
  • Kronblätter: (hell-)rosa, rundlich eiförmig
  • Staubblätter: so lang oder wenig länger als die weißlichen oder etwas rötlichen Griffel; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: : (fast) kahl


Kurzcharakteristik: Kennzeichnend für die Sippe sind ihre Namen gebenden, am Grunde verdickten Stacheln, die etwas glänzenden Blätter mit leicht konvexen Endblättchen sowie die rosafarbenen Blüten.


Ähnliche Taxa: R. dethardingii, R. fasciculatus


Ökologie und Soziologie: Thamnophile Sippe nährstoffreicher, meist kalkhaltiger Böden. Pruno-Rubenion radulae-Art auf vornehmlich Melico-Fagetum-Standorten.


Verbreitung: Weitverbreitete Sippe des nordwestlichen Mitteleuropas. In Schleswig-Holstein ist die Art als gebietsweise häufig im nährstoffreichen Jungmoränengebiet ermittelt worden, in Ostholstein zerstreut bis häufig.

In Mecklenburg-Vorpommern zerstreut mit Verbreitungsschwerpunkt in Nordwest-Mecklenburg.

In Niedersachsen im Bergland in den Kalkgebieten meist häufig, sonst selten.



Text nach WEBER 1980, HENKER und KIESEWETTER 2009, S. 200f.



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