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Rubus fabrimontanus



    Schössling
  • Form: rundlich
  • Behaarung: mit (1-)5-20 kurzen Haaren pro cm Seite, streckenweise verkahlend
  • Stieldrüsen: (5-)10-50 Stieldrüsen oder deren Stümpfe pro cm Seite
  • Stacheln: zu (10-)15-20 pro 5 cm, fast gleich bis stark ungleich, aus 2-3 mm breiter Basis rasch verschmälert, schlank, abstehend oder etwas geneigt, gerade, bis 4-5(-7) mm lang; daneben kleinere (Drüsen-)Stacheln und (Drüsen-)Borsten in wechselnder, oft großer Menge, nicht selten fast fehlend
    Blätter
  • Blättchenanzahl: ± fußförmig 5-zählig mit sich deckenden Blättchen
  • Behaarung: oberseits mit 15-100 Haaren pro cm2, unterseits grün, wenig bis deutlich fühlbar, doch ohne Sternhaare behaart
  • Endblättchen: kurz bis mäßig lang gestielt (22-38%), aus breitem, deutlich herzförmigem Grund breit elliptisch bis schwach umgekehrt eiförmig, zuletzt fast kreisrund mit plötzlich aufgesetzter, 7-10(-15) mm langer Spitze
  • Serratur: fein und gleichmäßig, mit aufgesetzt bespitzten Zähnen
  • Seitenblättchen: untere 0-1 mm lang gestielt
  • Blattstiel: wenig bis deutlich länger als die unteren Seitenblättchen, mit vielen Stieldrüsen und ca. 10-22 etwas gekrümmten, bis 1,5-2,5(-3) mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: ziemlich kurz, fast pyramidal oder mehr ebensträußig, im oberen Teil mit etwas büschelig verzweigten, 1-5-blütigen Ästen
  • Blätter: filzlos, feingesägt, nahe der Spitze beginnend, die unteren 3-zählig
  • Achse: kurz wirrhaarig mit vielen Stieldrüsen und (Drüsen-)Borsten; Stacheln zu 5-30 pro 5 cm, abstehend oder etwas geneigt, gerade, bis (3-)4-5 mm lang
  • Blütenstiele: 5-10 mm lang, kurz wirrhaarig mit zahlreichen dunkelroten Stieldrüsen und einzelnen, längeren (Drüsen-)Borsten; Stacheln zu 3-10, abstehend, gerade, bis 1,5-3,5 mm lang
  • Kelch: meist kurz (später oft verlängert), graugrün, rot stieldrüsig und fein (drüsen-)stachelig, aufwärts gerichtet
  • Kronblätter: rosa, eiförmig-rundlich, 10-13 mm lang
  • Staubblätter: die grünlichen Griffel deutlich überragend; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl


Kurzcharakteristik: Charakteristisch sind die 5-zähligen Blätter mit meist fast kreisrunden, feingesägten, aufgesetzt kurzspitzigen Endblättchen in Verbindung mit der geraden schlanken Bestachelung und dem Drüsenreichtum des Schösslings.


Ähnliche Taxa: R. lamprocaulos


Ökologie und Soziologie: Thamno- und nemophile Art, wächst vorzugsweise auf vorwiegend nährstoffarmen, oft sandigen, gern etwas frischen Böden in Rubion plicati- und ärmeren Pruno-Rubion radulae-Gesellschaften auf potentiell natürlichen Quercion- und bodensauren Fagion-, seltener Carpinion-Standorten. In Holstein als regionale Kennart des Rubetum grati.


Verbreitung: Weitverbreitete mitteleuropäische Sippe mit östlichem Arealschwerpunkt. In Schleswig-Holstein südlich der Linie Schwabstedt-Kappeln nach Süden zerstreut bis häufig, im Raum nördlich Hamburg neben R. nemorosus die häufigste Corylifolii-Art; auch in Mecklenburg-Vorpommern weit verbreitet. In Niedersachsen östlich der Weser im Tiefland gebietsweise häufig.



Text nach WEBER 1981, S. 188ff.



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