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Rubus divaricatus



    Schössling
  • Form: suberekt, stark verzweigt, kantig-flachseitig bis rinnig
  • Behaarung: kahl, sehr selten mit einzelnen Haaren
  • Stieldrüsen: keine
  • Stacheln: an der Basis stark verbreitert, zusammengedrückt, gerade abstehend oder geneigt und gerade bis selten leicht gekrümmt, (5-)6-8 mm lang, zu 5-10 auf 5 cm
    Blätter
  • Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig, oft glänzend, meist relativ klein
  • Behaarung: oberseits zerstreut behaart, 1-20 Haare pro cm2
  • , unterseits graugrün und etwas stärker behaart
  • Endblättchen: mäßig lang bis lang gestielt (35-60 %), aus abgerundeter oder ausgerandeter Basis (oft schmal) elliptisch oder umgekehrt eiförmig mit kurzer, mehr oder weniger abgesetzter, 2-10 mm langer Spitze
  • Serratur: meist gleichmäßig, mit kurzen scharfen Zähnen, 1,5-2 mm tief
  • Seitenblättchen: untere deutlich kürzer als der Blattstiel
  • Blattstiel: etwas behaart, mit vielen deutlich hakigen, bis 4 mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: schmal, fast traubig oder auch sperrig breit und rispig, mit vielblütigen Ästen
  • Blätter: ziemlich hoch durchblättert
  • Achse: zerstreut behaart, Stacheln 4-7 mm lang, sehr breitfüßig und fast durchweg ausgeprägt sichelig bis hakig
  • Blütenstiele: 5-25 mm lang, abstehend behaart, mit zahlreichen subsessilen Drüsen und 0-7 gekrümmten,1-4 mm langen Stacheln
  • Kelch: grün, meist bestachelt, zur Fruchtreife locker zurückgeschlagen
  • Kronblätter: fast weiß oder blassrosa, schmal umgekehrt eiförmig, 7-11 mm lang
  • Staubblätter: die grünlichen Griffel wenig bis deutlich überragend, Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl; Sammelfrucht klein, rundlich


Kurzcharakteristik: Besondere Merkmale der Art sind die relativ kleinen, oft schmalen, langgestielten Blätter, eine dichte hakige bis sichelige (bockshornartige) Bestachelung der Blatt- und Blütenstiele, fast ausschließlich gerade Schösslingsstacheln und der zierliche, sparrige Wuchs.

Die Funde in Mecklenburg-Vorpommern gehören zur f. ferocissimus (Neumann) H. E. Weber, die sich im Gegensatz zur f. divaricatus durch eine starke und kräftigere Bestachelung auszeichnet.


Ähnliche Taxa: R. integribasis, R. plicatus f. longepetiolatus       


Ökologie und Soziologie: Gebüsche, Weg- und Waldränder auf mäßig nährstoffreichen, sandigen, kalkfreien Böden


Verbreitung: weit verbreitete subatlantische Art; in Mecklenburg-Vorpommern extrem selten, in Schleswig-Holstein neuerdings ein Nachweis, in Niedersachsen überwiegend im Tiefland zerstreut mit großen Lücken.



Text nach HENKER und KIESEWETTER 2009, S. 50



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