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Rubus cordiformis



    Schössling
  • Form: rundlich
  • Behaarung: kahl
  • Stieldrüsen: wenige oder ganz fehlend, ca. 0,1 mm lang
  • Stacheln: fast gleichartig, zu ca. 5-12 pro 5 cm, gerade abstehend oder etwas geneigt, ca. 2,5-4,5 mm lang; kleinere Stacheln und Stachelhöcker meist fehlend; Stachelbasen am jungen Schössling auffallend rot
    Blätter
  • Blättchenanzahl: fußförmig 5-zählig
  • Behaarung: oberseits meist kahl, selten etwas behaart, unterseits grün, mit zerstreuter, nicht fühlbarer Behaarung
  • Endblättchen: lang gestielt (33-45%), aus tief herzförmiger Basis rundlich-eiförmig, allmählich in eine 7-12 mm lange Spitze verschmälert, im Ganzen ausgeprägt herzförmig
  • Serratur: gleichmäßig, relativ fein bis grob periodisch, Hauptzähne gerade
  • Seitenblättchen: mittlere am Grunde oft herzförmig, untere 0-1(-2) mm gestielt, mit ± abgerundetem bis etwas herzförmigem schiefem Grund
  • Blattstiel: länger als die unteren Seitenblättchen, kahl bis schwach behaart, meist stieldrüsenlos, mit ca. 12-22 schwach gekrümmten, ca. 2-2,5 mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: verlängert pyramidal bis fast zylindrisch, weit hinab mit blühenden Ästen
  • Blätter: die obersten einfach, etwa (3-)5-10 cm unter der Spitze beginnend, die übrigen 3-, selten 5-zählig
  • Achse: mit ± lockeren, feinen Büschelhaaren und mit 0-20 kurzen Stieldrüsen pro cm; Stacheln zu ca. 4-10 pro 5 cm, geneigt, (fast) gerade, 2,5-3 mm lang
  • Blütenstiele: 1-2,5 cm lang, meist stieldrüsenlos; Stacheln zu (3-)5-12, etwas ungleich, gerade oder fast gerade, 1-1‚5 mm lang
  • Kelch: graugrün, ± aufgerichtet bis niedergeschlagen
  • Kronblätter: weiß, rundlich eiförmig, kaum benagelt, groß, (8-)12-15 mm lang
  • Staubblätter: die grünlichen Griffel überragend; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl


Kurzcharakteristik: Derart ausgeprägt herzförmige und gleichzeitig so wenig behaarte Endblättchen hat keine andere Coylifolii-Art. Die Herzform wiederholt sich meist auch bei den mittleren Seitenblättchen. Sehr charakteristisch ist außerdem der ungewöhnlich schlanke, oben blattlose Blütenstand.


Ähnliche Taxa: keine


Ökologie und Soziologie: Auf kalkfreien, nicht zu armen Böden, im Schwerpunkt in Pruno-Rubenion sprengelii-Gesellschaften auf potentiell natürlichen bodensauren Fagion- und Carpinion-Standorten.


Verbreitung: Nordmitteleuropäische, im Wesentlichen schleswig-holsteinische Regionalsippe. In Mecklenburg-Vorpommern konnte die Art bisher nicht nachgewiesen werden.



Text nach WEBER 1981, S. 100ff.



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