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Rubus cardiophyllus



    Schössling
  • Form: kantig mit vertieften oder rinnigen, seltener zuletzt auch flachen Seiten
  • Behaarung: ca. 0-3 Härchen pro cm Seite
  • Stieldrüsen: keine
  • Stacheln: ca. 4-10 pro 5 cm, gerade, abstehend oder etwas geneigt, (6-)7-9 mm lang, Basis zunächst deutlich rötlicher als der Schössling
    Blätter
  • Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig
  • Behaarung: Blättchen oberseits ca. 5->15 Haare pro cm2 und von winzigen subsessilen farblosen Drüsen sehr fein punktiert (Lupe!), unterseits dicht (grün-)grau- bis weißfilzig
  • Endblättchen: sehr lang gestielt (40-60%), aus breitem herzförmigem oder gestutztem (bei jüngeren Blättern auch abgerundetem) Grunde eiförmig oder ± breit elliptisch, oft mit angenähert parallelen Seiten, allmählich ± lang bespitzt
  • Serratur: sehr eng, periodisch mit längeren geraden Hauptzähnen
  • Seitenblättchen: äußere ca. 4-6 mm lang gestielt
  • Blattstiel: locker flaumig-filzig behaart, mit ca. 10-12 ± sicheligen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: pyramidal
  • Blätter: im oberen Teil blattlos, unten mit (3-) 5-zähligen Blättern
  • Achse: flaumig anliegend wirrhaarig bis dicht filzig; Stacheln zu ca. 4-6 pro 5 cm, aus stark verbreiterter, sockelförmiger Basis plötzlich verschmälert, etwas geneigt, meist gerade, weit hinauf fein flaumig behaart, ca. 4-6 mm lang
  • Blütenstiele: fast doldentraubig an den Seitenästen, nur 0,5-1(-1,5) cm lang, dicht graufilzig, Stacheln zu ca. 1-4, zart, leicht gekrümmt, nur 0,5-2 mm lang
  • Kelch: kurz, dicht weißgrau filzig, stachellos, nach der Blüte locker, später streng zurückgeschlagen
  • Kronblätter: weiß, fast rundlich, stark bewimpert, unregelmäßig eingekerbt        
  • Staubblätter: so lang oder wenig länger als die grünlichweißen Griffel; Antheren in der Mehrzahl kahl, einzelne oft etwas behaart
  • Fruchtknoten: (fast) kahl


Kurzcharakteristik: Die Art ist vor allem charakterisiert durch die kurzen, unbewehrten, auffallend dicht filzigen Kelchzähne und die lang gestielten Endblättchen. Die zarten Stacheln der sehr kurzen Blütenstiele stehen ganz im Gegensatz zu den kräftigen Stacheln des Schösslings. Eigentümlich sind ferner die auch bei Lupenvergrößerung als nur farblose Pünktchen erkennbaren Drüsen auf der Blattoberseite.


Ähnliche Taxa: R. armeniacus, R. egregius, R. insularis, R. insulariopsis, R. langei, R. lindebergii, R. maassii, R. nemoralis, R. polyanthemus


Ökologie und Soziologie: In SH in sonnigen Gebüschen und Knicks auf Jungmoränen in R. vestitus-R. drejeri-Gesellschaften (Pruno-Rubetum radulae) beobachtet, vor allem zusammen mit R. radula, R. vestitus, R. polyanthemus.


Verbreitung: Westliches und nordwestliches M-Europa. Von den dänischen Inseln aus in das nordöstliche Schleswig-Holstein übergreifend.

In Mecklenburg-Vorpommern kommt diese Art nur um Zarrentin vor.



Text nach WEBER 1973, S. 203ff.



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