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Rubus bicolor



    Schössling
  • Form: kantig mit gefurchten bis fast flachen Seiten, hochbogig
  • Behaarung: mit 0-3 Härchen pro cm Seite
  • Stieldrüsen: keine
  • Stacheln: 3-6 pro 5 cm, aus breiter Basis allmählich verschmälert, abstehend oder geneigt, gerade oder fast gerade, 7-10 mm lang
    Blätter
  • Blättchenanzahl: gewöhnlich schwach fußförmig 5-zählig
  • Behaarung: oberseits kahl, unterseits angedrückt (grün-)grau-filzig mit fast fehlenden längeren Haaren; Behaarung insgesamt nur wenig fühlbar
  • Endblättchen: mäßig bis lang gestielt (33-50%), aus schmalem, seicht ausgerandetem, seltener gestutztem Grund schmal (selten breit) elliptisch bis fast rechteckig, mit etwas abgesetzter, 12-15 mm langer Spitze
  • Serratur: ziemlich grob und weit, dabei periodisch mit deutlich vorspringenden, fast geraden Hauptzähnen
  • Seitenblättchen: untere 1-3(-4) mm lang gestielt
  • Blattstiel: kürzer oder etwas länger als die unteren Blättchen, locker behaart, mit (3-)5-8 gekrümmten, 2,5-3 mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: ± breit, oft gerade oder etwas gebogen
  • Blätter: 10-15 cm unterhalb der Spitze beginnend, die obersten meist schmal lanzettlich, die unteren 3-5-zählig
  • Achse: nach oben zunehmend angedrückt filzig-wirrhaarig; Stacheln 3-6 pro 5 cm, mit oft flossenartig auffallend stark verbreiterter Basis, geneigt und dabei ± gekrümmt, 7-10 mm lang
  • Blütenstiele: 15-25 mm lang, angedrückt filzig-wirrhaarig und dazu locker bis reichlich abstehend behaart, (sub-)sessil drüsig, mit 3-7 ungleichen, etwas gekrümmten, meist 2,5-3 mm langen Stacheln
  • Kelch: kurz, grau(-grün) filzig, unbewehrt, zurückgeschlagen
  • Kronblätter: blass-rosa bis fast weiß, umgekehrt eiförmig bis fast rund
  • Staubblätter: länger als die grünlichen Griffel; Antheren kahl
  • Fruchtknoten: kahl (selten mit wenigen Haaren)


Kurzcharakteristik: R. bicolor ist bei typischer Entwicklung leicht zu erkennen an den entfernt stacheligen, kahlen Schösslingen, den schmalen, elliptischen bis fast rechteckigen Endblättchen mit etwas abgesetzter, 12-15 mm langer Spitze und den breiten, kräftigen Blütenständen.


Ähnliche Taxa: R. montanus, R. grabowskii        


Ökologie und Soziologie: Thamnophile Art auf sowohl basischen als auch sauren Böden in Buchen- und Hainbuchen-Gesellschaften sowie in Nadelbaum-Anpflanzungen.


Verbreitung: Bislang nachgewiesen in Österreich, Böhmen, Mähren, Frankreich und Deutschland.



Text nach H.E. Weber in: Osnabrücker naturwiss. Mitt., Osnabrück 1989 und Király et al. in: Preslia 89, S. 309 ff., 2017



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