Form: hochbogig, ziemlich kräftig, scharfkantig mit vertieften Seiten, weinrotbraun überlaufen mit grünlicher Strichelung, ± glänzend
Behaarung: fast kahl (0-5 Haare pro cm Seite)
Stieldrüsen: fehlend oder nur sehr zerstreut
Stacheln: Stacheln zu ca. 8-12 auf 5 cm, aus breitem Grund lang pfriemlich, gerade, ± geneigt, 6-9 mm lang, daneben zerstreute kleinere Stachelchen und Stachelhöcker
Blätter
Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig
Behaarung: oberseits ± glänzend dunkelgrün, mit ca. 2-5(-10) Haaren pro cm2, unterseits grün, wenig, nicht fühlbar behaart
Endblättchen: mittellang bis lang gestielt (35-43 % der Spreite), aus breitem gestutztem (selten sehr seicht herzförmigem) Grunde elliptisch bis umgekehrt eiförmig, mäßig lang bespitzt
Serratur: wenig tief, unregelmäßig, ± geschweift gezähnt, schwach periodisch mit etwas auswärtsgerichteten Hauptzähnen
Seitenblättchen: untere ca. 5 mm lang gestielt
Blattstiel: behaart, mit ca. 10 schlanken, leicht gekrümmten Stacheln, oberseits mit ca. (0-)1-8 Stieldrüsen
Blütenstand
Form: breit umfangreich, stark rispig
Blätter: nur im unteren Teil bis 3-zählig beblättert, oben blattlos
Achse: kantig, zerstreut behaart, auf 5 cm mit nur 1-5 geraden oder fast geraden, schlanken, 4-6 mm langen Stacheln, dazwischen mit zerstreuten Stachelchen und Stachelhöckern, ohne Stieldrüsen
Blütenstiele: 1,2-2 cm lang, grün, ziemlich dicht behaart, darunter locker sternfilzig und reichlich sitzdrüsig, Stieldrüsen 0-1, kurz, Stacheln fehlend oder selten mehr als 2 gerade nadelige 1,5 - 2,5 mm lange Stacheln
Kelch: grünlich, ohne laubige Spitzen, unbewehrt und ohne Stieldrüsen, zuletzt abstehend oder etwas rückwärtsgerichtet
Kronblätter: weiß, ca. 9-10 mm lang, zunglich, postfloral an der Blüte vertrocknend, nicht abfallend
Staubblätter: nur ca. halb so lang wie die weißlichen Griffel, postfloral nicht zusammenneigend, Antheren behaart
Fruchtknoten: kahl, Fruchtboden schwach behaart
Kurzcharakteristik: R. arrhenianthus ist durch die kurzen Staubblätter mit stark behaarten Antheren, ihre armstacheligen Blütenstiele sowie durch die schlanken geraden Stacheln des rinnigen Schösslings und ihre Blattform gut charakterisiert und nicht zu verwechseln.
Ähnliche Taxa: R. arrhenii ist nur bezüglich der kurzen Staubblätter ähnlich.
Ökologie und Soziologie: bisher nur auf nährstoffreicheren Altmoränen in Reddern
Verbreitung: Lokalart im Kreis Husum, hier besonders im Gebiet zwischen Ostenfeld und Rott (loc. class.) an mehreren Stellen. Außerdem bei Oster-Winnert und in einem sterilen Exemplar am Ostrande des Lehmsieker Forstes nahe Hollbüllhuus (ob heute noch?).