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Rubus affinis



    Schössling
  • Form: rundlich-stumpfkantig, stark verzweigt
  • Behaarung: kahl
  • Stieldrüsen: keine
  • Stacheln: 2-6 pro 5 cm, aus flachgedrückter und auffallend geröteter, breiter Basis in eine pfriemlich-schlanke Spitze verschmälert, gerade oder schwach gekrümmt, 8-11(-12) mm lang
    Blätter
  • Blättchenanzahl: handförmig 5-zählig, mitunter auch 6-7-zählig
  • Behaarung: oberseits matt dunkelgrün, mit 10-50 Haaren pro cm2, unterseits grün, schwach bis deutlich fühlbar behaart und dann ohne oder nur mit einem Anflug von Sternhaaren, nicht selten aber auch graugrün bis fast graufilzig
  • Endblättchen: ziemlich lang gestielt (35-40 %), aus tief herzförmigem Grund (breit) eiförmig bis elliptisch, allmählich in eine etwas abgesetzte, (10-)15-20 mm lange Spitze verschmälert, gelegentlich etwas gelappt oder 2-3-teilig, lebend grobwellig
  • Serratur: mit allmählich zugespitzten Zähnen, ungleich und mit zumindest einzelnen deutlich vorspringenden, geraden Hauptzahnkomplexen, oft ziemlich grob
  • Seitenblättchen: untere 2-4 mm lang gestielt
  • Blattstiel: locker behaart mit ca. 10-15 kräftigen, rotfüßigen, sicheligen, ca. 4 mm langen Stacheln
    Blütenstand
  • Form: angenähert pyramidal bis etwas sperrig
  • Blätter: meist 5-10 cm unterhalb der Spitze beginnend, die unteren 5-zählig
  • Achse: locker behaart, auf 5 cm mit ca. 3-8 kräftigen, mehr oder minder krummen, rotfüßigen, 7-8 mm langen Stacheln
  • Blütenstiele: 10-30 mm lang, abstehend behaart, mit (0-)2-3 am Grunde roten, kräftigen, fast geraden, bis 4 mm langen Stacheln
  • Kelch: graugrün, locker zurückgeschlagen
  • Kronblätter: weiß oder blassrosa, breit eiförmig bis rundlich
  • Staubblätter: deutlich länger als die grünlichweißen, manchmal etwas rötlichen Griffel; Antheren kahl oder schwach behaart
  • Fruchtknoten: meist kahl


Kurzcharakteristik: Charakteristisch sind die rotfüßigen, kräftigen, senkrecht abstehenden und geraden Stacheln am Schössling, die oberseits meist matt dunkelgrünen, grobwelligen Blätter mit herzeiförmigen, oft rundlichen Endblättchen sowie breite und rundliche Kronblätter.


Ähnliche Taxa: R. opacus, R. plicatus      


Ökologie und Soziologie: Schwach thamnophil. Kennart des Lonicero-Rubenion silvatici (Tx. & Neum.) Web., vorzugsweise auf potentiellen Fago-Quercetum-Standorten. Auf ärmeren Standorten selten oder fehlend.


Verbreitung: Der einzige Fund in Schleswig-Holstein nördlich von Rickling ist erloschen; vom Südrand Hamburgs liegt ein Nachweis vor; in Mecklenburg-Vorpommern sehr selten; in Niedersachsen im Tiefland westlich der Weser zerstreut bis häufig, ansonsten selten.

In Hessen nicht selten im Taunus, in der Untermainebene und dem Sandsteinspessart.



Text nach WEBER 1985, S. 106ff. und HENKER und KIESEWETTER 2009, S. 166



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